30. Juni 2014

Beginn Teil 2 meiner Reise

28. Juni später Nachmittag :  Warte auf die Gruppe. Jetzt wird mir plötzlich komisch dabei. An Anfang hatte ich bedenken alleine unterwegs zu sein. Jetzt habe ich Bedenken in der Gruppe unterwegs zu sein. Schluss mit den Freiheiten, aber andererseits ist es sprachlich schon eine Herausforderungen ohne ein Wort russisch zu können. 

Sie kommen auch aus D und CH an in diese Hitze. Auch ein krasser Übergang.

Wartetag in Mary und Hochzeiten




28. Juni Samstag: Die Gruppe trifft sich heute Abend in Mary. Da die Stadt nicht viel hergibt und auch ein Teehaus oder ähnliches fehlt wo man das Treiben beobachten kann, beschliesse ich nochmals auf den Markt zu gehen.

Da gestern beim Einstecken des Ladegeräts Funken aus der Steckdose kamen, die Hauptsicherung im 2. Stockwerk im Hotel rausflog und ich das Ganze heute morgen wiederholte, ist es wohl angebracht ein neues Ladegerät zu kaufen. Habe zwar noch ein Ersatzgerät,  aber nach der heutigen Erfahrung hat man plötzlich gar keines mehr. 

Zu meiner Überraschung gibt es mehrere Smartphone- und "Komputer"-Läden. (Aber nur die grossen SIM-Karten und keine mobile Daten. So kann man auch den Informationsaustausch auch steuern). Im vierten Shop werde ich fündig.  Ladegerät sei "Original". Entsprechend stelle ich mich auf einen hohen Preis ein. Er zeigt mir am Taschenrechner 40. Denke mir 40 Dollar ganz schön heftig aber sind dann nur 40 Manat ca. 13$. Gekauft.

Gehe die Hauptstrasse weiter.  Anspruchsvoll ist es die Strasse ohne Ampel zu queren. Meistens hat es mehr Fahrzeuge
.

Es gibt auch noch entsprechende Denkmäler wo den Helden und glorreichen Zeit gehuldigt wird.



Wundere mich warum plötzlich so viele Verkaufsstände ankommen. 


Kaufe mir einen Icetee und während ich so trinke setzt reges Treiben ein. Diverse Hochzeitsgesellschaften fahren ein und treffen sich auf dem Platz. So ist für Unterhaltung gesorgt.






Auf dem Rückweg zum Hotel noch ein Abstecher am Markt. Wasser holen und 1.5 Liter wegtrinken. Mache Bilder


und werde von zwei jungen Kerlen angesprochen. Ich soll sie fotografieren.




Einer fordert mich auf das Bild zu senden. Mail. Gibt es nicht. Internet. Er schaut auf das Natel und gibt mir eine IP-Adresse.  (Mir fällt ein, dass die alten Natels von zu Hause hier dankbare Abnehmer gefunden hätten. Konnte ich ja nicht wissen.).  Dann die Natelnummer. Geht nicht. Vorwahl fehlt. Anrufen. Es klingelt. Also ich sende dann das Bild später.

Zum Schluss noch was zum Essen gefunden in der Feldküche:

Kleider in Turkmenistan

Mich haben speziell die Kleider fanziniert, welche die Frauen tragen und deshalb hier ein paar Schnappschüsse. Um ehrlich zu sein bin ich auch zwiegespalten aber möchte Euch teilhaben lassen. Habe nur die Bilder genommen wo die Gesichter nicht erkennbar sind




:



Nach Mary und in Mary

Vorgeschichte :  Bei der Planung der Reise wurde ich auf  eine Reise von DIAMIR aufmerksam ab Tiflis, Armenien durch die Iran und dann weiter nach Turkmenistan.  Leider ist dieser Teil ausgefallen,  so dass der Rest der organisierten drei wöchigen Reise ab Mary ( siehe Freigegebener Ort) beginnt.
Dort treffe ich morgen am Samstag dann die gemeinsame Reisegruppe für die nächsten drei Wochen. 

Ich hatte dann vor,  alternativ vor durch die Türkei, den Iran zu fahren. Leider hat mich ein Reiseanbieter aus Zürich versetzt und dann ist es mir irgendwie mit den ganzen Visa Iran zu knapp geworden und ich habe die aktuelle Route gewählt und daraus hat sich die ersten zwei Wochen auch eine schöne Reise ergeben.

27. Juni So holt mich der Fahrer am Donnerstag morgen ab. Um 9 Uhr beginnt die Fahrt. Es gibt zwei Aufenthalte mit kurzen Besichtigungen. Die Landschaft wechselt von Wüste, zu Oasen. Am Anfang verläuft die Strasse nach der iranischen Grenze. Auf der anderen Seite der Berg ist der Iran:


Auffallend ist nach Ashgabat der schlechte Zustand der Strasse. Aber es wird schon eine neu gebaut. Zwischendrin schon ganz gut..




Irgendwann zwischendrin gibt es einen Stop für das Mittagessen. Er bestellt Manty - Fleisch in Teigtaschen - und ich schliesse mich an. Der Treff ist so eine Art Treffpunkt der Fahrer. Mein Fahrer wird oft begrüsst. Es wird noch auf dem offenen Feuer gekocht. Ich mache keine Bilder. Traue mich nicht. 

Kommen um 15 Uhr an. Doch irgendwie anstrengend. Duschen und kurz geschlafen. Doch aufgerafft mal den Ort zu erkundigen. Plan hab ich keinen und wo was ist. ?. Einfach mal drauf los. Sehe Frauen, die mit Taschen aus einer bestimmen Richtung kommen. Da lang und finde auch den Markt von Mary. Kaufe mir ein Fanta und Nüsse, esse diese und schau dem Treiben zu. Laufe rum.







In einem Kleiderladen sehe ich noch ein Leinenhemd und kaufe dieses. Der Verkäufer bietet mir zu Schluss noch Tee an. Verständigung extrem schwierig. Russisch wäre angebracht. 
Doch noch was erlebt.  


Die Sonne geht unter. Ich sitze auf eine Bank und fotografiere noch die Prachtbauten von Mary:



Asgabat: Erster Eindruck

Donnerstag 26. Juni Ausgeschlafen nach einer kurzen Nacht. War erst um 2 Uhr im Hotel. Draussen wird es heiss. 40 Grad. Kann mich gleich daran gewöhnen. 

12 Uhr. Pass ist wieder da und ich in Baku meine Zahncreme vergessen habe, das Sonnenschutzmittel komplett in einem Hemd ausgelaufen ist (Gottseidank nur da und nicht der ganze Rucksack) und ich Wasser benötige,  sollte ich einkaufen.

Jimbash wird mir gesagt. Ich lasse mich im dem Taxi hinfahren. Hier Eindrücke der Stadt aus dem Auto.


Den Präsidentenpalast darf man nicht fotografieren, ansonst hält der Taxifahrer sogar mal an. 
Geld ist ja genügend da für solche Prachtbauten. Turmenistan ist der drittgrösste Erdgaslieferant der Welt. Auch am Strassen- und Verkehrsbild ersichtlich, dass alles da ist. 

Auf die Frage nach der Nationaliät sage ich immer Allemann, Germany. Woher: München. Taxifahrer: Football Bayern München. Good Team.
Das erleichtert vieles. Winterthur mit FC Winterthur kennt halt keiner. Sorry!
Fussball. Brasil, Germania, Hollandia. Argentina No. Messi good. Argentina no. 
Wer gewinnnt. Handzeichen der Ball ist rund. Pele hat auch gesagt: Brasil - Germania.
Der Taxifahrer auf dem Rückweg tippt auf Endspiel: Holland - Germania und der Ausgang ist offen.
Ganz Diskussion findet immer statt ohne eine gemeinsame Sprache. Erstaunlich.

Dann wieder eine Überraschung. Das Kaufhaus ist wie bei uns und es hat ALLES. Aber dann eine sensationelle Obstheke. Ich decke mich ein mit Trauben und Pfirsiche. Woher die wohl kommen hier in der Wüste ? 

Und dann die Leute. Sind etwas reservierter als in Baku. Vielleicht weil das Land so abgeschottet ist. 
Viele Frauen tragen traditionelle Kleider, aber nicht das schwarze sondern völlig bunte Kleider. Würde gerne Fotografieren, aber das ist dann doch nicht angebracht.

Es ist 21:30. Sitze im Hotelgarten und habe alle Blogs nachgeführt. Hier geht die Post ab. Diskobetrieb mit aller Musik die wir so kennen und auch"supertoleranter Islam" gemäss der Kleiderordnung. 
Und in der Lobby wird das Spiel USA-Germania übertrage. ich gehe dann mal schauen.

26. Juni 2014

Einreise Turkmenistan

In Baku besteige ich eine Lufthansamaschine von Frankfurt - Baku - Asgabat. Das ist die einzige direkte Verbindung, die es zwischen den beiden Ländern gibt. Ansonsten geht alles über Istanbul, Moskau oder Dubai oder China. Auch komisch. 

A330 ist fast leer. Höchstens 50 Leute in dem Flieger. Flug 1 Stunde und 10 Minuten und sagenhaft ruhig. 

Nachdem es mit dem Visa durch viel Pech Probleme gab, ich zwar ein gültiges aber mit falschen Datum habe, doch etwas angespannt. Man hat auch schlimme Sachen in Reiseblogs gelesen, dass Leute schon Tage im Transitbereich verbracht haben (und dieser ist wirklich nicht angenehm). Im Reisehinweis der EDA steht, dass man auf gar keinen Fall ohne Visum einreisen soll.

Lange Rede kurzer Sinn:  Es war durch den Tourorganisator alles Klasse vorbereitet. Am Visadesk war mein Name bekannt "oh. Mr. Zeller. Wait ".  Aus der Schublade wurde ein Papier geholt. Nochmals die Gebühr bezahlen. Nach 10 Minuten war alles vorbei. Einreise klar.


BAKU Fabrics

25. Juni Mittwoch Gestern ist eine Frau an mir vorbeigelaufen. In totaler Hektik hole ich die Kamera. Sie läuft weg. Schnell. Schnell. So gelingt mir noch folgender Schnappschuss.
Ich habe aber wg. dem Stoff fotografiert. Ehrlich :-)  

Doris hat gesagt ich solle nach Stoff Ausschau halten und kaufen.
So habe ich noch den Mittwoch nachmittag. Finde aber nichts.  In einem Kaufhaus versteht mich keine der Verkäuferinnen und irgendwie überzeugen mich die Stoffe nicht.

Ich gebe schon auf da fällt mir doch noch ein Laden auf. Vorne Stoffe, im Nebenzimmer eine Schneiderei. Verständigung extrem schwierig. Russisch kann ich nicht und eine Verkäuferin ganz wenig English. Obwohl alle wahnsinnig bemüht sind ist es schwierig. 

Zeige das Bild. Okay. Mir werden Stoffe gezeigt. Und dann kommt Schwung in die Sache. Merylin  - aus DomRep -  eigendlich eine Kundin kommt und alle rufen Ihren Namen. Sie hilft beim Übersetzen. Für was. Rock. Top. Grösse. Das muss man schon wissen. Ich schaue mich um. Eine andere Frau hat eine ähnliche Figur. Zeige das Bild von Doris. Ok. Dann klärt sich aber auf: Ich will nichs fertiges kaufen. Sondern nur den Stoff. "only fabrics" . Sie näht dann selber. Ja. Kein Problem. Für was. Vielviel Meter. Einen Stoff ausgesucht.

Mit Merylin schaue ich mir noch weitere an. Die Leute sind hilfsbereit. Alles wird gezeigt. Ich fasse es nicht. Wir finden noch einen und sind beide begeistert. Das sei ein typisches Muster aus Aserbaidschan. Nehme ich auch noch. 


Ich muss noch Geld holen. Barzahlung. Komme zurück und  Merylin hat ihr neues Klein an. Stoff aus Usbekistan. Es ist nicht zu fassen.

Aber eigenlich wollte ich, dass der Stoff geschickt wird. Bin noch lange unterwegs. Die im Laden machen es aber ungern. Chef fragen, aber nicht da.  Ich schreibe die Adresse auf. Merylin interventiert: Sie sendet das Paket. Die Stoffe kommen in eine Tüte. Die Adresse auch. Ich gebe Merylin noch 20 Mandat - ach in die Tüte- für allfällige Portogebühren in der Hoffnung das es reicht. Wir tauschen noch die Mailadressen und Telefonnummern aus und verabschieden uns.

Eine Stunde später habe ich das Mail von Ihr mit dem Versandnachweis und ich rufe sie nochmals kurz an. Paket war 27 Mandat. Dann noch 7 zu wenig. Ich hinterlasse das Geld an der Hotelrezeption. Nein auf keinen Fall. Sie hat es gerne gemacht. 

Es ist unfassbar was ich die letzten drei Tage mit den Menschen hier  erlebt habe. Etwas traurig mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. 
Wäre gerne noch geblieben. 

25. Juni 2014

Info zum Blogg: News gibt erst wieder am Donnerstag oder später je nach wifi-zugang, vor allem den drei tollen Tagen in Aserbaidschan

Baku; Bibi Heybad

25. Juni Bibi Heybad war gegen Ende 18xx das weltweit erste Ölfeld in dem industriell Erdöl gefördert wurde. In Sowjetzeiten hatte das Ölfeld eine hohe Bedeutung und Nazi-Deutschland wollte sich den Zugriff auf die Erdölfelder sichern. Ökologisch muss das Ganze ein Desaster sein.  Heute hat das Feld keine grosse Bedeutung mehr - ist aber immer noch in Betrieb- da im Kaspischen Meer auf Plattformen gefördert wird.

Ich nehem mir eine Taxi und lasse mich hinausfahren. Fotografiere zuerst noch die glechnahmige Mosche die Stalin schleifen liess und nach der Unabhängkigkeit wieder aufgebaut wurde. 

Dann Bilder auf die heutigen Industrieanlagen


Auf der Rückfahrt dann noch Bilder aus dem Auto heraus.





All the best for the friendly people of Azerbaijan. It was wonderful. I'll be back.

BAKU

24. Juni Dienstag  Der Start in Baku ist nicht so toll. Nach dem obligatorischen Geldwechsel sitze ich im Taxi  und zeige dem Taxifahrer auf meinem Ausdruck den Namen des Hotel. Er fährt los. Das Hotel liegt in der Altstadt. Dort ist die Zufahrt geregelt. Es kostet und nur eine bestimmt Anzahl von PW zugelassen.
Er findet das Hotel nicht und muss mehrmals fragen. Er ruft irgendwo an. Hält mir das Natel ans Ohr. Ich verstehe nichts. Dann zeigt er auf meine Brille. Jetzt wird mir klar er konnte den Hotelnamen gar nicht lesen. Gebe meine Brille aber das bringt auch nichts. Nun gut: Irgendwie bin ich doch noch ins Hotel gekommen und zum Schluss haben wir gelacht. 

Für die einen Nacht habe ich mir ein Zimmer in Sultan Inn Hotel gegönnt. 
Neu, geschmackvoll aber auch nicht zu kalt eingerichtet und absolut ruhig mit einer grandiosen Dachterasse. Nach der Nacht im Zug der krasse Übergang.

Unter die Dusche und um 12 Uhr dann  unterwegs in Baku. Brauche noch Passfotos und lasse mir eine Adresse an der Hotelrezepiton geben. Am Fontain-Platz bei McDonald.
Laufe durch die Altstadt. Ist eher ein Freilichtmuseum. Sehr gepflegt. Es wird renoviert. Enge Gassen. Ruhig. 


Dann komme ich in die Neustadt und bin extrem überrascht. Es ist eine moderne Stadt. Stadtbild, Läden und die Leute wie gewöhnt bei uns. Ich denke mal kurz an Genf. Und Läden, Läden, Läden.
Aus meiner Sicht ein kleines Shoppingparadies. Aber auch nicht hektisch. Sogar der Verkehrslärm ist hier eine Spur ruhiger. Gar kein Vergleich zu Istanbul oder Tiflis. Und die Leute absolut diskret. Nicht aufdringlich aber immer hilfsbereit.


Finde den Fotoladen nicht. Frage einen Mann. Der nimmt mich gleich mit. Er geht in die Richtung. Er ist   Engineer  in der Ölbranche. Was auch sonst. Er zeigt mir noch was so auf dem Weg liegt z,B. das Literaturmuseum.

Den Nachmittag lasse ich mich planlos durch die Stadt treiben. Mal in ein Kaffee. Pause.
Alles ist sehr wohl geordnet. Kein Vergleich mit dem Eindruck ausserhalb der Stadt. Wahrscheinlich sind hier aber auch die Profitöre des Ölbooms.



Abends geniesse ich die Aussicht vom Hotel mit Blick auf Kaspische Meer und die Erdölplattformen.