Eigendlich wollte der Reiseführer mit uns um 12 Uhr Essen gehen, aber nachdem ich den Vorschlag mache, lieber auf dem Markt was zu essen stimmen Alle zu. Also gehen wir noch gemeinsam zum Markt und aber jeder dann seine eigenen Wege. Ich denke nach dem intensiven Morgen braucht jeder auch mal Ruhe. Ich wenigstens. Nicht aufpassen sondern einfach mal Sein.
Der Markt ist wieder sehr gross.
Ich könnte Stunden in diesen Märkten verbringen. Ich laufe kreuz und quer. Da hat es die Stände für das Essen. Da hat es einen Stand mit Gepäck. Dessert damit gesichert. Da noch Kleider. Bin noch auf der Suche nach einem leichten Leinenhemd. Finde sogar was. Nur passt die Grösse nicht. Wieder eine Unterhaltung ohne gemeinsame Sprache. Die Verkäuferin kommt und holt einen Block. 28000 Som ungefähr 30 CHF. Ok, aber die Grösse: 46 ist mir zu klein. Ah. Da hat es noch ein anderes Hemd mit Grösse 52. Ja, passt aber das Muster gefällt mir nicht. Das Hemd was ich will gibt es nicht in meiner Grösse. So werde ich heute nicht fündig. Macht nichts.
Dann zum Essen. An einem Stand spricht mich eine Frau an. Schaschlik ? Sie hat auch noch gefüllte Teigtaschen. Nehme ich auch eine. Sie zeigt mir die Tische, ich setzt mich und draussen wird alles vorbereitet. Aus dem Kühlschrank gibts sogar noch die letzte Dose Fanta.
Fanta, Schaschlik und Teigtaschen. Passt. Was will ich mehr und nachher noch das Dessert.
Mir gehts gut.
Mir fällt beim Rumlaufen am Markt auf, dass der Kontakt mit den Leuten leicht hergestellt wird. Wenn ich jetzt noch etwas Russisch könnte. Schade. Zwei Mal übersetzen Mädchen mit Ihren Schulenglisch und sind richtig stolz darauf. Auf die Ware deuten. Die Nüsse probieren. Freundlich den Köpf schütteln wenn ich nicht will und dabei lächeln. Meist kommt ein Lächeln zurück und in dem einen oderen anderen Fall gibts beim Weiterlaufen ein Winken.
Gegen späteren Abend gehe ich noch in der Abendstimmung durch die Stadt. Abseits der Touristenpfade sieht es nicht mehr so toll aus und ausserhalb der Altstadtmauern werden die Lehmbauten abgerissen. Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten.
Fünf Mädchen kommen auf mich zu. 5 bis 10 Jahre vielleicht. Eine macht eine Schreibbewegung. Stift. Ausgerechnet jetzt habe ich keinen dabei wobei ich extra für diesen Zweck 10 Stück mitgenommen habe. Alle im Rucksack. Wie ärgerlich. Foto, Foto, Foto. Oje, ausgerechnet jetzt vergessen. Mache Fotos mit Natel. Sind schlecht. Habe ja das iPad dabei – um nachher am Blog weiterzuschreiben. Mache noch ein Bild. Das ist schön. Zeige das und die Mädchen haben eine riesige Freude daran. Sie deuten immer mit dem Finger auf den iPad und das Bild verschwindet. Wieder zeigen. Sie verabschieden sich mit einem byebye, gehen lachen weiter und zum Essen.
Einschub noch zum Bezahlen in Usbekistan. Für 100$ gibt 280000 Som mit 1000Som Scheinen. D.h. nach dem Tausch gibts erstmal so ein Packen Geld.
So jetzt ist Schluss. Habe mich mit dem Reiseführer und zwei Reisekollegen zum Fussballspiel Frankreich-Deutschland verabredet. Wir treffen uns in einer Wirtschaft. WM-Viertelfinale in Chiwa. Hat man auch nicht oft im Leben.
Nachtrag: Gewonnen. In einem Restaurant hat ein Wirt einen Beamer aufgebaut. Andere Deutsche sind noch da. Die Italiener gehen nach der Pause. So können wir den Einzug ins Halbfinale erzittern und zum Schluss mit einem Glas Vodka anstossen.
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