26. Juli 2014

Einreise China und nach Kasghar

22. Juli  So warte ich am Grenzübergang zu China am Torugart-Pass auf 3752 m Höhe vor einem grossen verschlossen Tor, welches sich einmal kurz öffnet um Lastwagen passieren zu lassen. Gelegenheit zum Essen meines Brotes und des Gemüse. 

Nach mehr als einer halben Stunde kommt auf der anderen Seite ein PW. Ein Chinese - der Fahrer - und ein Uigure - der Guide- steigt aus. Wg. Gründen, die mir nicht bekannt sind,  ich aber vermute sind sie zu zweit. Der Uigure rennt auf den Zaun zu, ruft "Josef Zellee" und ich strecke ihm die Hand durch den Zaun entgegen. Er: "Welcome to China". Nach weitern fünf Minuten öffnet sich das grosse Tor und ich darf durch, nicht ohne meinen Pass zu zeigen. Wir machen uns bekannt und es herrscht gleich eine lockere Stimmung zwischen uns. Passt.

Vier km bis zum nächsten Checkpoint. Dort wird sehr genau mein Koffer geprüft. Muss auspacken. Nicht unangenehm die Procedure aber sorgfältig.  Mein  iPhone muss entsperren und ein Kenner des Geräts schaut sich alles an, aber es ist ja nichts drauf.  Es geht dann weiter mit der üblichen Mischung aus Piste und später gute Strasse.



Wir machen eine Pause am Strassenrand und das bedeutet es auch. Essen ist  angesagt und der Fahrer macht ein Nickerchen. Zum Essen hat der Guide eine Melone mitgebracht, aber ein Minimesser - Modell Nagelfeile-. Es sind andere Lösungen gefragt um die Melone zu zerteilen. Erfahre, dass es verboten ist in der Provinz so ein Messer in der Öffentlichkeit zu tragen. Auch als ich mich zu weit vom Auto entferne heisst es, da bleiben "Safety". 

Weiter eine Stunde bis zum eigendlichen Einreisepunkt. Dort wieder warten eine Stunde. Mittagspause. Aber dann geht es sehr schnell. Wieder den Koffer scannen. Eine Einreiseerklärung ausfüllen. Eine Chinesin hilft mir sogar dabei, füllt einige Felder aus und ist ein netter Empfang von offizieller Seite. Unkompliziert ist die Sache dann auch erledigt.

Eigendlich könnten wir jetzt nach Kashgar durchstarten, aber ein Offizier will noch mitfahren und da kann man noch schlecht Nein sagen. Ich mache noch einen Witz, dass wir 10 Dollar verlangen könnten. Lachen. Dann kommt der Offizier: Ein junger Bursche, Jeans und T-Shirt "ITALIA" drauf. Im Lichte der WM-Ergebnisse kann ich grosszügig die Verfehlung akzeptieren.

Zwischendrin stellt sich raus: Der Fahrer hat hier im Militär gedient. Deshalb hat er alle seit dem Pass gekannt und mit allen geredet.

Dann geht es über eine gut ausgebaute Autobahn nach Kashgar. Die Gegend wird flacher, aber immer noch auf 2000 Meter Höhe und Industrieanlagen folgen. Betonwerke und Steinlager für den Strassenbau.

Die Einfahrt in Kashgar ist dann unspektakulär. Wie es halt ist in eine grosse Stadt mit 450.000 Einwohnern einzufahren. Viele Autos, Baustellen 
und Hochhäuser die sich im Dunst abzeichnen.

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